Bild von http://www.coolantarctica.com |
Ich bin ja eigentlich gar nicht so der übers-wetter-meckerige Typ. Also, meistens. Nein, ehrlich ich freue mich über den deutschen Sommer, der erst lange Anlauf nimmt, dann völlig unvermittelt und lautstark einfällt und meist ebenso schnell wieder verschwindet wie er eingefallen ist. So gesehen quasi der spontane Besuch gewisser Familienmitglieder, bei denen man sich immer sehr freut wenn sie denn mal da sind, es aber auch sehr schön ist, wenn sie dann wieder dort sind.
Während also der deutschsommerheiße Asphalt mir die Fußsohlen durchschmurgelte, habe ich dieses Wochenende sehr ausgiebig daran denken müssen, wie toll es doch wäre: So über weiches Moos zu laufen, ein wenig Bäume zu kuscheln... an einem möglichst sehr sehr sehr schattigen Plätzchen... Hachja. Ich würde, nach eingehender Träumerei, ja fast soweit gehen zu behaupten, dass Moos eines der unterschätztesten Floralflausche überhaupt ist.
Waldflausch aus dem (und das hab ich mir nicht ausgedacht) Bloedel-Reservat in den USA, von Dog Walking Girl (Wiki) |
Und dazu ist es sogar als praktische Bonsai-Abdeckung zu verwenden - zumindest so lange man sich nicht, wie mein Vater beispielsweise, einen Kleinkrieg mit der Amsel liefern muss, die offenbar unglaublichen Spaß daran hat, den Schutzflausch jeden Abend wieder herauszupicken und fein säuberlich neben die Bonsai-Schalen zu legen. Meine Theorie, dass die Amsel sich daraus einfach einen praktischen Bettbezug gebastelt hat und halt nicht so der Typ Federvieh ist, der morgens nach dem Aufstehen sein Bett wieder ordentlich herrichtet, ist komischerweise auf so gar nicht viel Gehör gestoßen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen